Nachbarschaft im Dialog
Die Themen Sauberkeit vor Ort, Raserei und Parkplatzsituation und vor allem die Spielplatznutzung standen am Mittwochnachmittag bei einem weiteren öffentlichen Nachbarschaftstreff des Stadtteilbüros vor Ort am oberen Stockpiper auf dem Plan.
Anwohner und Nachbarn, Vertreter des Stadtteilbüros und Mitglieder der SPD-Fraktion trafen sich zu einem Austausch, moderiert von Hermann Huerkamp, Leiter des Stadtteilbüros. Dieser erfragte und erläuterte zu Anfang die Ergebnisse, die es seit dem letzten Treffen im September des vergangenen Jahres gegeben hat.
Bezüglich der Sauberkeit in der Siedlung konnte laut Huerkamp einiges in Kooperation mit dem Eigentümer und dem Baubetriebshof der Stadt Ahlen erreicht werden. So gibt es nun größere Mülleimer und regelmäßige Müllkontrollen, große Müllberge wurden abgefahren und beseitigt. Für die anwesenden Nachbarn und Bewohner eine wichtige erkennbare Verbesserung.
Beim Thema Spielplatz waren allerdings alle Anwesenden rat- und sogar fassungslos. "Wie man diesen vorhandenen Spielplatz zwischen dem Stockpiper und dem Amselweg zurückbauen und als Fläche für eine Wohnbebauung freigeben wolle, sei völlig unverständlich", äußerte sich der Fraktionsvorsitzende der SPD Sebastian Richter. Gerade für die vielen jungen Familien mit sehr kleinen Kindern sei es eine Zumutung sich auf den Weg zum nächstgelegenen Spielplatz auf dem Knüppelsberg zu machen, zudem dieser, laut Aussage einiger Anwesender, die Spielmöglichkeiten weder ausreichend, noch altersgerecht vorhanden sind.
Zudem kommt es zu einem weiteren Problem, was an diesem Nachmittag zur Sprache kam. Die Parkplatzsituation in dem Gebiet. Es stellt sich äußerst schwierig dar, dass Kinder alleine zwischen den parkenden Autos zum anderen Spielplatz gelangen. Es ist nicht einmal möglich, das eigens errichteten Bordsteinabsenkungen mit Kinderwagen oder Rollatoren genutzt werden können, da diese zugeparkt sind, schilderten Betroffene.
Kein Verständnis für die Situation hatte auch Manfred Kreutz von der SPD. „Wir reden immer wieder darüber, dass sich die Menschen, grade Kinder, mehr bewegen sollen. Und dann werden Spielplätze weg gemacht? Das passt nicht zusammen“, sagte der ehemalige Leistungssportler während des Termins.
Ein weiteres Thema ist die angespannte Verkehrssituation selbst. Nach Berichten der Anwohner hält sich nach wie vor kaum jemand an das Tempo 30 auf der Straße Am Stockpiper. Gerade in den Abendstunden und am Wochenende rasen die PKWs mit stark überhöhter Geschwindigkeit ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere auch Kinder zu nehmen.
Einig waren sich die Vertreter der Politik, die angesprochenen Punkte, vor allem die Diskussion um die Spielplatzfläche, in einer der nächsten Sitzungen im Rathaus zur Sprache zu bringen und sich dafür einzusetzen. Hermann Huerkamp vom Stadtteilbüro versicherte den betroffenen Anwohnern den Dialog zu der Nachbarschaft aufrechtzuerhalten und die Ergebnisse vor Ort mitzuteilen.